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LAUTSPRECHER
Volumen-
Modell für HiFi
und AV
G e g e n s ie w irk t m a n c h te u r e r e
B o x s c h m ä c h tig - D alis C o n c e p t
8 b ie te t V o lu m e n u n d F lä c h e
A
uch wenn ihr Äußeres etwas unge-
schlacht und weniger finessiert ausge-
arbeitet als das mancher Konkurrentin er-
scheint, wirkt Dalis Concept 8 ihrer Preis-
klasse doch entwachsen. Dabei ist sie mit
900 Euro fürs Paar sogar günstig. Zwei 20er-
Tieftöner hat der dänische Hersteller in die
dunkelgraue Schallwand eingesetzt. Ihre
Membranen aus getränkter Zellulosefaser
schaffen fläche für fühlbare Bassattacken
und arbeiten auf ein üppiges Gehäusevolu-
men, das zudem über je eine Reflexöffnung
auf der Vorder- und Rückseite an die Au-
ßenluft ankoppelt.
34 STEREO HIFI-SPARBUCH 2/2009
Mit Ausnahme des Hoch-
töners bestehen die
Membranen aus speziell
behandelter Papierta-
ser. Die Bässe haben
einen Doppel-Magnet-
Antrieb
übergibt dort
an
einen
13er-Mittel-
töner
mit
identischem
Membran-
stoff,
was
hinsichtlich der Homogenität meist die
richtige Entscheidung ist. Da Pappe eher so-
nor als hell klingt, sollte auch der ab 3500
Hertz einsetzende, auf eine separate Metall-
platte montierte Kalottenhochtöner aus ge-
wöhnlich selten zur Aggressivität neigen-
dem Stoffgewebe gut ins tonale Konzept der
Concept 8 passen.
In das beziehen die Dänen AV-Anwendun-
gen ausdrücklich ein. Nun bieten ja auch an-
dere Hersteller Center- und Rear-Boxen so-
wie Subwoofer zwecks Komplettierung ih-
rer Standmodelle zum Heiinkino-Set an.
Doch die Dali bringt ein solches Pfund an
Schmackes und druckvoller Dominanz mit,
dass man sie sich besonders gut in effektge-
ladenen Szenen vorstellen kann.
Das sei nur am Ramde bemerkt, denn uns
geht es natürlich in allererster Linie um die
musikalischen Qualitäten. Und da kann die
Concept 8 mit opulenten Klangfarben, aus-
gesprochen sonoren, doch keineswegs ange-
dickten Mitten und einem Blick fürs Große
Ganze punkten. Locker und lässig schüttelt
sie ihren durchaus fülligen, aber bewegli-
chen Bass von den Membranen, der dabei
nicht aus dem Ruder läuft, und benötigt
dank ihres recht hohen Wirkungsgrades
dafür sogar relativ wenig Leistung.
Die Dänin ist zwar keine ausgesprochene
Detailfanatikerin und zieht Stimmen wie
Instrumente hinsichtlich der räumlichen
Abbildung eher an den vorderen Bühnen-
rand, doch klingt sie dabei nie verhangen
oder eng. Ganz im Gegenteil bildet ihr
Glanzlichter setzender Hochtöner mit sei-
ner strahlenden Diktion einen echten Ge-
genpol zum üppigen Tieftonregister. Insge-
samt ergibt sich ein kerniger, unverhohlen
soundiger Charakter für die Spaßfraktion.
Geht es mal richtig heiß her, verliert die
Dali kaum etwas von dieser Hemdsärmelig-
keit und behält lange ihre unangestrengte,
lockere Spielweise. Da sehen linearer abge-
stimmte Konzepte schmächtig aus.
DALI COIMCEPT 8 ----------------
Paar um € 900
Maße: 25 x 103 x 36 cm (BxHxT)
Garantie: 5 Jahre
Vertrieb: Dali A/S, Tel.: 0045/96721120
www dali.dk
Ein im wahrsten Wortsinn „fettes" Kaliber
hat Dali mit der Concept 8 im Programm.
Die große Dänin setzt sich fulminant in
Szene, trumpft gerade im Bass potent auf
und
dürfte
auch
in
großen
Räumen
akustisch nicht verloren gehen. Eine HiFi-
Box im engeren Sinne ist die Dänin nicht.
Dazu trägt sie zu dick auf und würzt die
Höhen zu stark, doch Liebhaber voller wie
strahlender Töne sind hier richtig.
LABOR
FREQUENZGANG
,,
z:
/
m±
6 0 t
I.________________ Ü j.
................... ............
20
100
1k
Hz
10k
20k
3
4
5
6
7
8
Millisekunden
Viel Bass und viel Höhen - klar, dass die
Dänin richtig anmacht. Das etwas zerklüf-
tete Mittental wird in schönster Loudness-
Manier von zwei Bergen an den Frequenz-
enden eingerahmt, was die akustisch zwar
prägnant, aber noch nicht übenrieben auf-
tretende Dali als Soundbox entlarvt. Der
reinen HiFi-Lehre entspricht das sicherlich
nicht, aber es gibt viele Hörer, gerade im
AV-Sektor, die effektgeladene Lautsprecher
linear abgestimmten vorziehen. Die gut-
mütige Impedanzkurve unterschreitet kaum
die Fünf-Ohm-Marke Während Hoch- und
Mitteltöner zeitlich eng beisammen liegen,
zeigt
die
Sprungantwort
eine
leichte
Verzögerung der beiden Tieftöner.
GUT